Vom Flughafen reisen Sie am einfachsten mit dem CTA-Train in die Innenstadt. Den zentral gelegenen Loop passieren praktisch alle Zuglinien, sodass Sie den Weg zu Ihrem Hotel einfach finden werden.

Erkunden Sie die fantastische Architektur von Chicago. Nach dem verheerenden «Great Chicago Fire» von 1871 wurde die Stadt mithilfe des «Chicago Plan» praktisch von Grund auf neu gebaut. Die Stadt wurde dabei funktionaler, lebenswerter und zugänglicher gemacht, der berühmte Stadtbauplan von 1909 beeinflusste spätere Städtebauprojekte weltweit. Die verschiedenen architektonischen Epochen lassen sich zum Beispiel auf einer River-Cruise mit Live-Kommentar oder bei einer kostenlosen geführten Walking-Tour vom Chicago Architecture Center perfekt entdecken. Von Art-Déco Gebäuden über moderne Wolkenkratzer und innovativen Bauprojekten bis zu einem Hochhaus, das einer Champagner-Flasche nachempfunden ist. Einen Blick von oben bietet zum Beispiel die Aussichtsplattform «Chicago 360» im John Hancock Center. Besonders zum Sonnenuntergang und dem anschliessendem aufflackern tausender Lichter während die Nacht sich über die «Windy City» legt, sind die Eindrücke aussergewöhnlich. Wer danach einen Burger bei Billy Goats oder eine Deep Dish Pizza von Lou Malnati’s verkostet, ist richtig in Chicago angekommen. Zum Ausklang des Abends locken die legendären «Blue Chicago» (Blues) oder «Green Mill» (Jazz/Poetry Slam).

Chicago besteht neben der Innenstadt aus insgesamt 77 Neighborhoods. Die verschiedenen Viertel grenzen im Norden, Westen und Süden direkt an Downtown (im Osten liegt der Lake Michigan) und sind mit der «L-Train» gut erreichbar. Die Gleise der Bahn, welche teils ober-, teils eben- und teilweise unterirdisch verlaufen, prägen die Stadt. Oft kommt einen um eine Hausecke ein oberirdischer Zug entgegen oder das Rattern der ikonischen Stahlstrukturen übertönt das Radio im angrenzenden Café. Solche, wie auch einige weitere lokale Geschäfte, Restaurants oder Bars finden sich zum Beispiel in Wicker Park in der Upper West Side. Bei einem Spaziergang entlang des Lakefront Trails am Ufer des riesigen Lake Michigan können Sie den tosenden Wellen lauschen, während Sie Muscheln sammeln und einen Panoramablick auf die Skyline geniessen. Oder gehen Sie nach Lincoln Park, das gehobene Viertel im Norden der Stadt mit Backsteinarchitektur und eleganten viktorianischen Reihenhäusern. Im «Bourgeoise Pig» gibt es fantastische Kaffees, wer Hunger hat, wird im «Chicago’s Dog House» mit authentischen Chicago Style Hot-Dogs (auch in vegetarisch erhältlich!) verwöhnt. Wichtig: KEIN Ketchup! 

Die drittgrösste amerikanische Stadt hat auch kulturell einiges zu bieten. Gerade auf dem Museum Campus, in der Nähe des riesigen Grant Parks und der «Bean», lassen sich einige Highlights kombinieren. Sei es das Adler Planetarium, das Shedd Aquarium oder natürlich das riesige Naturhistorische «Field» Museum. Bereits beim Einlass werden Sie ab dem Skelett des grössten Dinosauriers, der je auf der Erde gelebt hat, überwältigt. Auf insgesamt 5 Stöcken präsentieren sich über 40 Millionen Objekte, von Themen wie Evolution, Umweltwissenschaften oder alte und indigene Kulturen. Falls Sie eher in Richtung Kunst interessiert sind, lohnen sich Besuche im Art Institute of Chicago oder dem Museum of Contemporary Art (MCA). Das Art Institute, eines der ältesten und bedeutendsten Kunstmuseen der USA, bietet eine umfangreiche Sammlung an Gemälden, Skulpturen und Designobjekten von Kunstschaffenden wie Van Gogh, Georgia O’Keeffe, Yayoi Kusama oder Monet. Im MCA dagegen erleben Sie aussergewöhnliche Konzepte und experimentelle Ausstellungen.

Vor Ihrer Abreise heute Nachmittag haben Sie noch eine letzte Gelegenheit für Erkundungen in der beeindruckenden Stadt im mittleren Westen. Nur etwa 10 Gehminuten vom Bahnhof befindet sich der Willis Tower mit dem «Skydeck». Geniessen Sie zum Abschluss nochmal einen Blick auf die Hochhäuser und den See. Oder spazieren Sie der Riverfront am Chicago River entlang, denn die nächsten Stunden werden Sie oft sitzen. Nach dem Mittag verlässt der Zug die Union Station in Richtung Westen. Die Ausmasse der ganzen Agglomeration von Chicago lassen sich langsam begreifen, irgendwann überqueren Sie den Mississippi und bevor die Nacht hereinbricht, donnern Sie über die endlosen Soja- und Maisfelder von Iowa und Nebraska. Jetzt geht es definitiv in den weiten, wilden Westen! Pünktlich zum Frühstück erreichen Sie die moderne Union Station der Hauptstadt Colorados – Willkommen in Denver!

Die «Mile High City» liegt, wie der Name sagt, eingebettet in die Rocky Mountains, auf 1'609 Meter über Meer. Die Union Station liegt praktisch im Zentrum der Innenstadt, von hier aus startet auch die geschäftige Fussgängerzone «16th Street Mall». Über 300 Geschäfte und mehr als 50 Restaurants säumen die Strasse. Besonders auffällig ist das Pflaster aus roten, weißen und grauen Granitsteinen, das aus der Vogelperspektive an die Haut einer Klapperschlange erinnert. Die 16th Street zieht sich über 2 Kilometer bis zum Civic Center Park, wo das beeindruckende Colorado State Capitol steht. Die vergoldete Kuppel steht symbolisch für den Colorado-Goldrausch im 19. Jahrhundert. Mehr über diesen, welchem übrigens die Stadt Denver ihren Ursprung zu verdanken hat, sowie viele weitere spannende Artefakte zur komplexen und bewegten Geschichte des Bundesstaates, finden Sie im Colorado History Center. Von den spanischen Konquistadoren, welche vom südlichen New Mexico her kamen über die Pioniere und Pionierinnen, welche teilweise über Colorado in Richtung Westen zogen, der Vertreibung und Unterdrückung der Native People oder – etwas aktueller – der Legalisierung von Marihuana.

Denver ist eine begeisterte Sportstadt – wenn Sie zur richtigen Zeit da sind, sollten Sie unbedingt ein Spiel der lokal ansässigen Teams besuchen. Das Baseball-Stadion «Coors Field» liegt direkt in der Innenstadt, die Stadien der Hockey-, Basketball- und Football-Teams grenzen im Südwesten an die Stadt und sind bequem mit ÖV erreichbar. Oder unternehmen Sie einen Ausflug in die nahgelegene Bergwelt – innerhalb von einer halben Stunde finden Sie sich bereits in Golden, Evergreen oder Boulder wieder. Im Winter locken die nur 1-2 Stunden entfernten Skigebiete Breckenridge, Copper Mountain, Vail oder natürlich ganzjährig der Rocky Mountain National Park. Denver ist ein fantastischer Ausgangspunkt für Outdoormenschen und Naturliebhabende, auch mittels Tagesausflügen. Geniessen Sie die frische Bergluft der Rockies!

Denver und Colorado stehen symbolisch für viele Aspekte der US-amerikanischen Geschichte mit Native Peoples, indigener Vielfalt, Widerstand und Vertreibung. Im Denver Art Museum, einer der bedeutendsten Kunstinstitutionen der USA und einflussreichsten Museen im ganzen Westen des Landes, findet sich die eine der grössten Sammlungen indigener Kunst mit Werken von nahezu allen Stämmen Nordamerikas und darüber hinaus. Insbesondere, dass viele Ausstellungen von Natives selbst kuratiert werden, macht einen Besuch sehr authentisch und lehrreich. Wer seinen Horizont auf eine andere Weise erweitern möchte, empfehlen wir einen Besuch im «Meow Wolf». Das neuartige «Immersive Art Experience» löst definitiv Reizüberflutungen aus – hält aber hinter jeder Ecke eine Überraschung bereit. Seien es versteckte Geheimgänge durch Automaten oder Busse, überdimensionale Orgeln, blinkende Lichtschächte und Unterwasserlandschaften mit Einhorn-Raumschiffen oder faszinierende Visuals und Effekte in einem Kathedralen-Artigen Raum. Kulinarisch sollten Sie in Denver die riesige lokale Craft-Beer-Szene, Green Chile und Fleisch von Lamm oder Bison – und für die ganz mutigen Rocky Mountain Oysters (frittierte Bullenhoden) – nicht verpassen.

Heute geht es früh aus den Federn, der California Zephyr verlässt die Union Station von Denver ungefähr um 9:00 Uhr. Und es geht direkt los mit fantastischen Aussichten und einer überwältigenden Menge, Ausdehnung und Vielfalt an Natur, welche sich für die nächsten 35 Stunden nicht mehr verabschieden werden. Der Zug windet sich durch die Rocky Mountains und vorbei an Wintersportgebieten wie Fraser, Winter Park oder Glenwood Springs. Unterwegs ziehen die vorbeiziehenden Berge, Täler und Flüsse Ihre Blicke magisch an. Halten Sie die Augen offen nach Wildtieren wie Elchen, Weisskopfseeadlern oder Dickhornschafen. Sie treffen auf den Colorado River, welche Sie mehrere Stunden verfolgen und beobachten, wie er sich zu einem mächtigen Fluss entwickelt, der hunderte Kilometer weiter den Grand Canyon ins Colorado Plateau gefressen hat. Gegen den Nachmittag verändert sich die Landschaft zusehends und Sie passieren rot leuchtende Canyons, welche in der frühen Abendsonne in den schönsten rot-, ziegel-, okker- oder orangetönen schimmern. Mesas, Hoodoos und Felsbögen prägen die Landschaft. Die Badlands von Zentral-Utah, am «San Rafael Swell» oder den «Book Cliffs», bilden den Abschluss dieses ersten Tages voller staunender Blicke und gefüllten Fotospeichern.

Während der Nacht hat der Fernzug Salt Lake City passiert und nach der Salzwüste Utah’s den Bundesstaat Nevada durchquert. In der Wüste von Nevada, dem «Great Basin», geht die Sonne über einsamen Salbeisträuchern und einer offenen, flachen Ebene mit kargen Gebirgszügen wieder auf. Die grossartige Natur des Westens zeigt sich schnell wieder von ihrer spektakulären Seite – rasch sind Sie in der Sierra Nevada und passieren hochalpine Gletscherseen, schneebedeckte Gipfel und endlose Wälder. Über den Donner Pass und entlang dem Truckee River gleitet der California Zephyr ins weite, offene Central Valley von Kalifornien. Vorbei an der Hauptstadt des Bundestaates, Sacramento, geht die Reise über Sumpfgebiete und dem Sacramento-San Joaquin Delta in die San Francisco Bay. Für den letzten Teil der Reise steigen Sie in Emeryville, an den Toren zu San Francisco, auf den Bus um und fahren die letzen 15-20 Minuten direkt bis in die Innenstadt der Perle am Pazifik. Die Ankunft ist gegen Abend, ein erster Spaziergang durch die vielfältige Stadt liegt definitiv noch drin.

Golden Gate Bridge, Alcatraz, Fisherman’s Wharf, Cable Cars, Chinatown, Castro… Die Liste an Dingen, die San Francisco zu entdecken bereithält, ist riesig. Starten Sie zum Beispiel mit einer Fahrt auf den nostalgischen Cable oder Street Cars und verschaffen Sie sich damit einen ersten Überblick der Stadt. An der zentralen Market Street, von Einheimischen «The Slot» genannt, finden Sie Verbindungen in praktisch alle Richtungen. Sehen Sie den Seelöwen und Pelikanen am Pier 39 beim Fisherman’s Wharf zu und geniessen Sie den Ausblick auf die Bucht von San Francisco – inklusive Alcatraz und Golden Gate Bridge. Falls Sie nach der langen Zugfahrt gerne die Beine etwas vertreten möchten, bieten sich mehrere gute Gelegenheiten an – die hügelige Stadt hält zum Beispiel auf dem Telegraph Hill mit dem Coit Tower, den Twin Peaks oder dem Dolores Park und dem Alamo Square viele Parks mit einmaligen Ausblicken bereit. Letzterer bietet mit der Häuserzeile «Painted Ladies» dazu noch einen schönen Kontrast zu den modernen, glasigen Wolkenkratzern im Hintergrund. Am Abend haben Sie die Auswahl zwischen verschiedensten Viertel, die alle in ihrer Form einzigartig sind. Sei es das queere Castro, der mexikanische Mission District oder Little Italy in North Beach.  

Neben dem Aquarium of the Bay an der Fisherman’s Wharf oder dem Children’s Creativity Museum bietet vor allem auch das Exploratorium an der Embarcadero Spass für Klein und Gross. Hier werden Naturwissenschaften, Kunst und Technologie auf spielerische Weise erlebbar macht. Mit hunderten Experimentierstationen begeistert es Kinder und Erwachsene gleichermassen und lädt zum Staunen, Entdecken und Mitmachen ein. Wer mehr über die Geschichte und Hintergründe der vielen Legenden, welche die Stadt geschrieben hat, erfahren möchte, ist mit einer Walking Tour gut beraten. Zum Beispiel im Viertel Haight-Ashbury über den «Summer of Love», im farbigen Chinatown oder in der Innenstadt zum Thema Erdbeben und grossem Feuer von 1906. Zum Sonnenuntergang bietet sich eine der zahlreichen Bootstouren durch die San Francisco Bay an – vorbei an der Golden Gate Bridge und der Gefängnisinsel Alcatraz und mit spektakulären Blicken auf die spannende Stadt am Pazifik. Wer Alcatraz besuchen möchte, ist gut beraten, vorab einen Platz zu reservieren. Der Einlass ist begrenzt und sehr beliebt. 

Für einen längeren Ausflug bieten sich einerseits die verschiedenen Strände, vor allem im Westen der Stadt, an. Flanieren Sie entlang der verkehrsarmen Viertel und geniessen Sie den «Laid-Back» und Surfer-«Vibe» sowie die langen Strände von Ocean Beach. Wer sich lieber etwas aktiv betätigen möchte, findet diverse Fahrradvermieter. Mit diesem können Sie zum Beispiel durch den Marina District, zuerst mit Postkartenblicken auf die Golden Gate Bridge, und anschliessend von der Golden Gate Bridge, radeln. Auf der anderen Seite wartet Sausalito, ein kleines Paradies für Kunstschaffende und Kreative. Malerische Cafés und Galerien säumen die Strässchen, per Fähre können Sie anschliessend bequem nach San Francisco zurückkehren. Ab Sausalito verkehren in den Sommermonaten übrigens die Shuttle-Busse zum Muir Woods, wo sich die berühmten Redwood-Bäume gut mit einem Tagesausflug erkunden lassen.

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