Off the beaten Track
Das Gebiet ist riesig, aber es gibt keinen besseren Weg, die wenig befahrenen Strassen des Wilden Westens zu erkunden, als mit dem Mietwagen auf den Routen abseits der bekannten Touristenwege. Unterwegs haben Sie Zeit, das authentische Amerika zu erfahren und die Augen für die wunderbare Tierwelt und schöne Landschaften offen zu halten: Wasserfälle, die höher als die Niagarafälle sind, Geysire wie auch Sanddünen und Schluchten tiefer als der Grand Canyon werden Ihnen den Atem rauben! Entspannen Sie in heissen Quellen oder nutzen Sie eine der zahlreichen Gelegenheiten für Erlebnisse wie River Rafting, Wandern oder Mountainbiking. Halten Sie Ausschau nach den vielfältigen und manchmal skurrilen Roadside Attractions, entdecken Sie Street Art der etwas anderen Art mit Metallskulpturen am Enchanted Highway oder schlendern Sie durch ein botanisches Paradies mit über 80 000 Pflanzenarten im International Peace Garden. Von Zeugen des Goldrausches über Sammlungen mit Fossilien und Dinosaurier-Skeletten, lehrreichen Museen über die Pioniergeschichte oder die Bedeutung des Bisons für die indigene Bevölkerung und dessen trauriger Geschichte der fast vollständigen Ausrottung bis hin zu Ausstellungen von Motorrädern in Sturgis, der Heimat der grössten Rally der Welt.
Ob direkt oder mit einem Anschlussflug, die Anreise über den Salt Lake International Airport empfiehlt sich für diese Route. Am Ankunftstag bleibt noch Zeit zum Entspannen und sich in Ruhe auf das Abenteuer vorzubereiten.
Fahren Sie von Salt Lake City nach Norden, um an einer Führung durch die Minnetonka-Cave im St. Charles Canyon oberhalb von Bear Lake teilzunehmen. Die Kalksteinhöhle erstreckt sich über knapp einen Kilometer und beherbergt faszinierende Stalaktiten, Stalagmiten und Travertin Formationen. Die Höhle dient auch als Zufluchtsort für verschiedene Fledermausarten.
Nehmen Sie auf Ihrem Weg nach Lava Hot Springs den Oregon Trail-Bear Lake Scenic Byway und machen Sie einen Boxenstopp am Soda Springs Geyser. Es ist der einzige Geysir weltweit in städtischer Umgebung: Er bricht stündlich aus und bläst seine Wasserdampf- Fontäne über 30 Meter in die Höhe.
Angekommen in der Stadt Lava Hot Springs sollte dann ein Sprung in die berühmten heissen Quellen auf dem Programm stehen: Die natürlichen Mineralwasserbecken sind eine der besten Möglichkeiten, sich zu entspannen. Die Anlage inklusive dem Weltklasse-Spa, verfügt über fünf schwefelfreie Innen- und Aussenpools, die mit 38-44° C Wassertemperatur wohlig warm bis dampfend heiss temperiert sind.
Versteckt in der Hochwüste von Süd-Idaho donnern die Shoshone Falls – Wasserfälle, mit dem Spitznamen “Niagara des Westens” – in den zerklüfteten Snake River Canyon. Die Fällle sind mit 65 Metern Höhe und 274 Metern Breite einer der grössten natürlichen Wasserfälle der USA und damit in der Tat noch höher als die Niagarafälle. Frühling und Frühsommer sind aufgrund der Schmelzwassermassen im Snake River die besten Zeiten, um die volle Kraft des Wassers zu bestaunen.
Der Hells Canyon, der vom mächtigen Snake River durchschnitten wird und die Staaten Idaho und Oregon auf über 150 Kilometer als natürlich Grenze trennt, ist mit über 2'100 Metern die tiefste Flussschlucht Nordamerikas. Starten Sie die Erkundung am besten vom Hells Canyon Damm ausserhalb von Cambridge aus, hier finden sich zahlreiche Rafting- und Jetboot-Anbieter, die je nach Geschmack für eine Tour mit mehr oder weniger Adrenalinschub auf dem Wasser sorgen. Aufregend für alle, die Wasser und Abenteuer lieben, ist sicher das Wildwasser-Rafting durch Stromschnellen, die hier bis zu Klasse IV auf der Skala reichen. Wer es lieber gemächlich angehen möchte, ist bei einer Jetbootfahrt gut aufgehoben.
Aber auch neben dem Wasser gibt es in der Hells Canyon National Recreation Area jede Menge Outdoor-Abenteuer zu erleben, auf Wanderrouten oder Mountainbikepfaden durch die dramatischen Landschaft. Egal ob vom Wasser oder vom Land aus, Besucher erwarten fantastische Ausblicke auf die Schlucht, historische Zeugnisse wie Nez Perce-Piktogramme in den Felsen und mit ein wenig Glück, beeindruckende Wildtiersichtungen wie beispielsweise Bergziegen, Dickhornschafe, Schwarzbären, Rotwild oder Adler.
Heute sollten Sie eine eher ungewöhnliche und wirklich einzigartige Fahrradtour durch die malerischen Bitterroot Mountains machen. Auch für Sportmuffel aller Altersgruppen ist eine Radtour auf der Route of the Hiawatha, unweit von Wallace, ein Muss: Die Strecke über 25 Kilometer führt stetig bergab auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse, durch unberührte Wälder und Täler, über spektakuläre Brücken und Tunnel. Am Startpunkt - dem Skigebiet Lookout Pass - kann die Fahrradausrüstung ausgeliehen werden, am Endpunkt gibt es einen Shuttle-Bus, der Radler und Equipment zurück zum Gipfel bringt.
Verbringen Sie dann noch genügend Zeit in Wallace: Die Stadt wurde 1884 nach der Entdeckung von Silber in der Region gegründet und ist bis heute das reichste Silberabbaugebiet der Welt, was ihr den Spitznamen “Silver Capitol of the World” einbrachte. Der Stolz auf die turbulente Geschichte, die traumhafte Lage und die Exzentrik der Einwohner machen den unverwechselbaren Charme der Stadt aus. Im Jahr 2004 erklärte sich Wallace zum Beispiel offiziell zum Zentrum des Universums. Daneben steht das gesamte Stadtzentrum unter Denkmalschutz und einige der historischen Häuser sind zu Hausmuseen umgebaut. Spannend ist auch eine Tour durch die Sierra Silver Mine – hier erfahren Sie wie Silber gewonnen wurde und wird. Etwas ganz Besonderes ist das Oasis Bordello Museum, wo es um das Rotlichtmillieu in Wallace bis in die 1970er Jahre geht. Ein gutes lokal gebrautes Bier gibt es dann bei Wallace Brewing.
Auf Ihrem Weg nach Montana sollten Sie die Interstate heute mal links liegen lassen und dem zirka 40 Kilometer langen St. Regis-Paradise Scenic Byway folgen, der zunächst zur National Bison Range und später nach Missoula führt. Das Areal beheimatet zwischen 350 und 500 der majestätischen Bisons und zahlreiche andere Wildtiere. Eine andere Möglichkeit wäre, direkt nach Missoula zu fahren und eine Wildwasser-Rafting-Tour auf einem der drei Flüsse, die sich hier treffen – Blackfoot, Bitterroot und Clark Fork River – zu unternehmen. Ein schöner Ausklang des Tages ist eine Abendwanderung auf dem “M”-Pfad entlang des Mount Sentinel, um den Sonnenuntergang über dem Tal und der Stadt zu bewundern.
Fahren Sie weiter nach Süden auf der U.S. 93 entlang des Bitterroot River, der sich mystisch durch das Tal schlängelt. Ein Stop im Lee Metcalf National Wildlife Refuge bietet sich an, um Wildtiere ins Fotovisier zu nehmen. Ebenfalls auf dem Programm stehen sollte ein Halt am Big Hole National Battlefield, einem Denkmal für die Ureinwohner und Kavaleristen der US-Army, die hier im August 1877 kämpften und den Tod fanden. Wanderwege mit Informationstafeln, die das Schlachtgeschehen und die Vorgeschichte erzählen, führen über das Areal. Fahren Sie dann weiter zum Bannack State Park. Schlendern Sie durch die menschenleeren Strassen von Bannack und reisen Sie zurück in die Zeit des wahren wilden Westens. Bannack ist eine der besterhaltenen Geisterstädte des Landes – im Sommer gibt es kostenlose Führungen. Fahren Sie am Abend weiter nach Butte und erkunden Sie die einzigartigen Restaurants, Bars und Geschäfte im Stadtzentrum. Machen Sie vielleicht eine geführte Trolley-Tour, bei welcher die Guides spannende Hintergründe über die farbenfrohen Charaktere und die Geschichte des Kupferbergbaus in Butte berichten.
Virginia City diente zehn Jahre lang als Hauptstadt des Montana-Territoriums – bis das Gold ausging. Nur eine Meile entfernt liegt Nevada City, eine Replica-Westernstadt, die mit historischen Gebäuden aus anderen Geisterstädten erbaut wurde. Beide Städte sind wunderbar erhalten und lebendige Beispiele für den echten Wild-West: In vielen der Häuser lassen sich Konsumgüter und Werkstätten aus der Zeit des Goldrausches bewundern; man schlendert auf den erhöhten hölzernen Gehsteigen und bestaunt mechanische Musikautomaten, eine Penny-Arkade, antike Autos und sogar ein original erhaltenes zweistöckiges Toilettenhaus, damals natürlich als Plumpsklo konstruiert. Daneben gibt es in Virginia City die Möglichkeit, auch selbst nach Gold zu schürfen oder zu erleben, wie man in einer Postkutsche reiste. Es werden ebenfalls Geistertouren und Fahrten in der historischen Eisenbahn angeboten.
Weiter geht es zum Bergstädtchen Bozeman, wo das Museum of the Rockies steht, das für seine T-Rex-Dinosaurier-Sammlung bekannt ist. Bei einem Spaziergang entlang der Main Street können Sie in interessanten Geschäften und Galerien stöbern, oder mischen Sie sich bei einem der Farmers – und Wochenmärkte oder einem Street Festivals unter die Einheimischen. Die umliegenden Berge, Flüsse und Seen offerieren ganzjährig Outdoorspass.
Starten Sie heute auf der Interstate-90 nach Osten in Richtung Livingston, ursprünglich mal die Gateway-Stadt für den Yellowstone-Nationalpark. Umgegen von vier Bergketten wartet hier das ganze Jahr über Jahr über eine Fülle von Outdoor-Aktivitäten, wie auch Raftingtouren oder Angelspass auf und am Yellowstone River. Die charmante Innenstadt mit vielen historischen Gebäuden lädt mit Museen, Kunstgalerien und Restaurants zum Entspannen und Shoppen ein.
Fahren Sie weiter in Richtung Osten nach Billings, der grössten Stadt Montanas. Erkunden Sie den Black Otter Trail und geniessen Sie inspirierende Ausblicke auf die Stadt und die fünf Bergketten rundherum. Besuchen Sie im Swords Park das Denkmal für Luther Sage “Yellowstone Kelly”, einen Trapper und Kundschafter, der in den späten 1800er Jahren die nördlichen Ebenen durchstreifte. Einen grossartigen Ausblick auf die Rimrocks – die beeindruckenden Sandsteinformationen in der Nähe von Billings – haben Sie von der Four Dances Recreation Area. Daneben warten tolle Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants in der Innenstadt von Billings.
Ein Roadtrip der besonderen Art wartet auf dem Enchanted Highway im Westen von North Dakota: Riesige Metallskulpturen säumen den Highway, beginnend an der Ausfahrt 72 der I-94 in der Nähe von Gladstone bis zur 50 Kilometer weiter gelenen Kleinstadt Regent. Als erstes stechen die “Gänse im Flug” an der Ausfahrt 72 ins Auge, weiter geht es mit der grössten Zinnfamilie der Welt, einem ehemaligen Präsidenten hoch zu Ross, wilden Fasanen und Heuschrecken und auch überdimensionale Metall-Hirsche und gar Fische kreuzen den Weg. Der Souvenirladen in Regent verkauft Miniaturen der Street-Art und das charmante Motel und Restaurant Enchanted Castle bietet warme Mahlzeiten und ein weiches Bett.
Wer sich für die skurrile Kunst begeisten kann, sollte eine Nacht im “Verzauberte Schloss” verbringen, einem Hotel am südlichen Ende von Regent, ins Leben gerufen vom Enchanted Highway-Schöpfer Gary Greff. Hier gibt es eine Zugbrücke, natürlich von Rittern in Rüstungen bewacht, die Hotelzimmer sind “prunkvoll” ausgestattet, teilweise auch mit Whirlpools.
Fahren Sie heute weiter nach Minot, wo alljährlich im Herbst das Norsk Høstfest stattfindet. Das Festival wurde 1978 von dem verstorbenen Chester Reiter und einer Gruppe von Freunden ins Leben gerufen, um das reiche nordische Erbe zu feiern. Viele Einwohner North Dakotas stamen von skandinavischen Einwanderern ab. Das Festival feiert das Erbe der fünf nordischen Länder Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Es hat sich zu Nordamerikas grösstem skandinavischen Event mit Zehntausenden von Besuchern aus der ganzen Welt entwickelt und bietet neben musikalischer Unterhaltung von Weltklasse auch authentische skandinavische Küche und Handwerkskunst. Wer nicht nur zum Norsk Høstfest anreist, sollte unbedingt auch im Scandinavian Heritage Park in Minto vorbeischauen, dem einzigen Park der Welt, der alle fünf nordischen Länder repräsentiert.
Der seit 1932 in den Turtle Mountains von North Dakota und Manitoba, Kanada, gelegene International Peace Garden ist ein symbolträchtiger und gleichzeitig lanschaftlich einzigartiger Ort: Ein Tribut an den Frieden und die Freundschaft zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada. Die Parkanlage umfasst 930 Hektar Naturschönheit rund um zwei Seen, den wundervoll angelegten Formal Garden, malerische Wander- und Fahrradweg, Wildblumen, Wasserfälle und eine grosse Vielfalt nordamerikanischer Vogel- und Wildtierarten. Zahlreiche Campingeinrichtungen stehen für Besucher bereit. Nicht zuletzt ist der phänomenale Formal Garden zu erwähnen. Mit mehr als 80'000 ein- und mehrjährig blühenden Pflanzen beherbergt er einen Bestäubergarten und einen Gemüsegarten, in dem frische Produkte für das Café angebaut werden. Zudem einen All-American Selection Garden, der als eine von drei Testanlagen für neues Saatgut dient. Die Anlage zieht sich über Terrassen mit Springbrunnen und Skulpturen, einige davon ganz besondere florale Kreationen wie die ikonische Blumenuhr, der versunkene Garten oder die Blumenfahnen.
Das Hauptgebäude im International Peach Carden beherbergt ein Restaurant, einen Souvenirladen, eine Gartenbaubibliothek und das Konservatorium, eine renommierte Sammlung von über 5'000 Kakteen- und Sukkulentenarten aus allen Teilen der Erde.
Eine Attraktion ganz in der Nähe des Parks ist Mystical Horizons – auch das “Stonehenge der Prärie” genannt, am Rande der Turtle Mountains: Sechs unterschiedlich hohe rosafarbene Granitstälen vor der weiten Landschaft geben ein phänomenales Fotomotiv ab und fungieren auch als Sonnenkalender.
Erfahren Sie heute mehr über die Pionier- und Militärgeschichte der Region im Fort Seward Military Post and Interpretive Center in Jamestown. Besuchen Sie das Stutsman County Memorial Museum mit einer umfassenden Sammlung an Memorabilia der Pionierzeit. Übrigens erhielt der berühmte Western-Schriftsteller Louis L’Amour in Jamestown die Inspiration für seine Romane: Ein Trail mit Informationstafeln führt Besucher an die Orte seines Wirkens.
Ein Outdoorparadies ist das Jamestown Reservoir. Mit sieben Bootsbarkassen, Picknickunterständen, zwei Badestränden, zahlreichen Wander- und Radwegen und einem erstklassigen Frisbee-Golfplatz, ist der Stausee Jamestowns ein wichtiges Erholungsgebiet.
Originalgebäude aus historischen Siedlungen im vormaligen Grenzgebiet vonNorth Dakota wurden in das The Frontier Village verlegt, mit zeitgenössischen Möbeln ausgestattet und erwecken so die Welt der ersten Siedler zum Leben. Ebenfalls im Frontier Village befindet sich das National Buffalo Museum. Es zeigt anschaulich die Bedeutung des amerikanischen Bisons für die Kultur der Ureinwohner, ihre beinahe Ausrottung und die Wiederansiedlung und widmet sich auch der heutigen Industrie rund um die grossen Tiere.
Ein Muss beim Besuch von Jamestown ist ein Stopp beim grössten Bison der Welt: Dieser 8 Meter hohe und 60 Tonnen schwere Betonriese wacht seit 1959 vom Frontier Village aus über Jamestown und hat sich in den letzten 60 Jahren zu einer der beliebtesten Roadside-Attraktionen des Mittleren Westens entwickelt.
Beginnen Sie Ihre Reise durch South Dakota mit einem Stopp im Wylie Park in Aberdeen. Mit Go-Kart und Bootsverleih, Minigolf, Fahrrad- und Surrey-Verleih, Spielplätzen und kilometerlangen Wanderwegen sowie Sandvolleyball, einem kleinen See mit Badestrand und Angelmöglichkeiten lässt es sich hier sehr gut entspannen.
Auf dem weiteren Weg Richtung Süden sollten Sie im Redlin Art Center in Watertown Halt machen; das Museum ist ein wahrer Geheimtipp mit seinen über 160 Original-Ölgemälden des Künstlers Terry Redlin aus South Dakota.
Am Nachmittag erreichen Sie Brookings, South Dakota. Erste Station hier ist das South Dakota Agricultural Heritage Museum, das sich der Bewahrung der Geschichte der Landwirtschaft und der ländlichen Lebensweise widmet. Sonderausstellungen veranschaulichen das Erbe South Dakotas, wie die riesige Dampfzugmaschine von 1915, ein nachgebautes Bauernhaus aus der Zeit um die Jahrhunderwende und eine originale Siedler-Baracke von 1882. Dann könnte das McCorey Gardens Education and Visitor Center auf dem Plan stehen: Als einer der zehn besten kleinen botanischen Gärten mit Arboretum in den Vereinigten Staaten liegt er auf dem Campus der South Dakota State University.
Waren Sie ein Fan der Serie “Unsere kleine Farm”? Auf dem Ingalls Homestead in DeSmet reisen Sie zurück in die Piornierzeit - zum Beispiel bei einer Planwagen- oder Kutschfahrt, dem Live-Schulunterricht wie er in den 1880er Jahren stattfand oder bestaunen Sie wie damals Seile und Maiskolbenpuppen entstanden.
Weiter geht es mit einem ungewöhnlichen Fotomotiv: Der weltgrösste Fasan steht entlang des Highway 14 in Huron. Dieser 8 Meter hohe und 22 Tonnen schwere Fasan aus Fiberglas und Stahl ist seit 1959 das Maskottchen von Huron. Die Gegend ist bekannt für ihre erstklassigen Möglichkeiten für die hier beliebte Fasanenjagd.
Machen Sie sich dann auf den Weg in die Hauptstadt des Bundesstaates South Dakota, Pierre: Erster Stopp hier sollte das South Dakota Cultural Heritage Center sein. Das offizielle Museum der South Dakota State Historical Society erzählt die Geschichte des Bundesstaates. Schauen Sie auch im South Dakota State Capitol Building vorbei. Das architektonisch schöne Gebäude lässt sich auf eigene Faust erkunden, bei schönem Wetter lohnt ein Spaziergang um den Capitol Lake.
Nur sechs Meilen nördlich von Pierre liegt der Oahe-Staudamm einer der grössten erdgedeckten Staudämme der Welt. Das Besucherzentrum veranschaulicht die Bedeutung des Oahe-Sees und die Funktionsweise des Staudamms, erzählt vom Bau des gigantischen Werks und beleuchtet auch die Naturgeschichte des Missouri-River.
Halten Sie auf Ihrer Fahrt Ausschau nach den leuchtend gelben Sonnenblumenfeldern, die im August in voller Blüte stehen. South Dakota ist einer der grössten Produzenten von Sonnenblumen in den Vereinigten Staaten.
Wenn Sie Richtung Sturgis fahren, können Sie den Bear Butte State Park nicht verfehlen. Der Bear Butte, eine 365 Meter hohe geologische Formation, bietet einen weiten Rundumblick. Eine leichte Wanderung führt Sie um den Bear Butte See herum. Eine anspruchsvollere Wanderung führt Sie auf einem zirka 4 Kilometer langen Pfad auf den Gipfel. Noch heute finden auf dem Berg viele Stammes-Zeremonien statt, denn er ist ein heiliger Ort für die Lakota, Cheyenne und alle indigenen Stämme der Northern Plains.
Seit 1938 empfängt Sturgis alljährliche Motorrad-Enthusiasten aus den USA und der ganzen Welt zur weltgrössten Motorrad-Rallye. Die Sammlung von motorisierten Zweirädern im Sturgis Motorcycle Museum beherbergt eine ständig wachsende Vielfalt von Klassikern und seltenen Oldtimern. Die Ausstellungsräume sind beeindruckend, viele Stücke wurden von Privatpersonen ausgeliehen und es gibt darüberhinaus allerlei Erinnerungsstücke und Fotografien zu sehen. Natürlich wird auch die Geschichte der Sturgis Motorrad-Rallye beleuchtet. Vieles steht in Sturgis unter dem Motto “Motorrad” und die Innenstadt lädt mit kleinen Geschäften und Restaurants zum Schlendern ein.
Beginnen Sie Ihren Tag in den Black Hills im Sanford Lab Homestake Visitor Center, wo die unterirdische Forschungseinrichtung von Sanford, die Stadt Lead und die Geschichte von Homestake vorgestellt werden – sehr interaktiv und mit historischen Fotografien, Videos und Wissenswertem rund um Wissenschaft und Bergbau sowie einem 3-D-Modell des Untergrundes. Vom einem erhöhten Deck aus schaut man knapp 400 Meter ins Erdinnere und bestaunt die Gesteinsvarianten, die diese einzigartige Landschaft prägen.
Ebenfalls in Lead befindet sich das Black Hills Mining Museum. Mehr als ein Jahrhundert lang war der Goldbergbau die Industrie Nr. 1 rund um Lead und in den nördlichen Black Hills. Heute ist dieses Erbe eine familienfreundliche Sehenswürdigkeit. Es gibt Führungen und aufschlussreiche interaktive Museumsbereiche und wer möchte, darf sich gerne selbst im Goldwaschen probieren.
Weiter geht es nach Hill City: Das Black Hills Institute of Geological Research Inc. wird seit langem als eines der besten paläontologischen und geowissenschaftlichen Institutionen weltweit gehandelt. Die Hauptaufgabe besteht in der Lieferung von professionell präparierten Fossilien, Fossilabgüssen und Mineralproben für Forschung, Lehre und Ausstellungen. Das angeschlossene Museum ist durchaus sehenswert.
Von Hill City aus können Sie auch eine unterhaltsame Fahrt mit der historischen Eisenbahn, dem 1880 Train, unternehmen: Dampflock und Zug aus dem Jahr 1880 bringen Sie auf nostalgische Art und Weise bis ins kleine Örtchen Keystone. Ein wenig mehr Adrenalin sorgen geführte Ausritte hoch zu Ross oder eine Tour mit dem ATV – beides möglich zum Beispiel auf der High Country Guest Ranch oder dem Mount Rushmore KOA Campingplatz in der Palmer Gulch.
Thermopolis ist eine grossartige kleine Stadt im Zentrum von Wyoming, die neben heissen Quellen auch Wildtierabenteuer und Dinosaurierfossilien zu bieten hat. Im Hot Springs State Park sprudelt 56 Grad Celcius heisses Wasser aus dem Untergrund. Vermischt mit vielen Mineralien hat die Natur hier faszinierende, farbenfrohe Terrassen geschaffen. Es gibt mehrere Rundwege und eine Hängebrücke für den besten Überblick. Ein Besuch im Wyoming State Bath House, um selbst in den heissen natürlichen Wassern zu baden, ist übrigens kostenlos. Familienfreundlich mit Wasserrutschen und einer Dampfhöhle geht es im Star Plunge Schwimmbad zu und her.
Eine kurze Fahrt mit dem Auto durch den Hot Springs State Park führt Besucher zur offiziellen Bisonherde des Staates Wyoming, hier lassen sich die stattlichen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Der Legend Rock liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich des Hot Springs State Park: Zirka 300 Petroglyphen aus einem Zeitraum von Tausenden von Jahren sind in den Stein eingraviert und erzählen die Geschichten der Ureinwohner und der Pioniere, die hier auf dem Weg nach Westen vorbeikamen.
Einige der ersten Dinosaurierfossilien wurden in der Umgebung von Thermopolis gefunden und immer noch gibt der Boden hier faszinierende Funde frei. Nur eine Viertelstunde Fahrt vom Hot Springs State Park entfernt befindet sich das Wyoming Dinosaur Center mit angeschlossenem Museum voller pädagogischer Informationen und Skelette. Wer wissen will, wie die Dinosaurier wirklich lebten, sollte hier vorbeischauen.
Ja – auch im Cowboystaat werden edle Tropfen destilliert: Wyoming Whiskey liegt etwas nördlich der Stadt in Kirby, Führungen und Verkostungen werden angeboten.
Rock Springs gedieh zusammen mit der Kohlebergbauindustrie der Region. Heute boomt Rock Springs mit Trona-Minen und einer florierenden Öl- und Gasindustrie. Die Killpecker-Sand Dunes, nur wenige Kilometer nördlich von Rock Springs, sind der grösste “Sandkasten” des Staates. Eine Tour durch die hohen Sanddünen macht man am besten mit dem Geländewagen. Boar’s Tusk erhebt sich inmitten der unwirklichen Wüstenlandschaft: Der Kegel dieses ruhenden Vulkans dient als Orientierungspunkt für Wanderer und Mountainbiker.
Das Western Wyoming Community College beherbergt fünf lebensgrosse Dinosaurier-Skelette, was einmalig ist in diesem Teil des Landes. Mit spannenden Austellungen rund um das Thema und einer Kunstgalerie ist es ein Muss für Dinofans. Kinder werden sicher auch von der “Mustang-Schnitzeljagd” auf dem Campusgelände begeistert sein.
Unter anderem sind der Green River und das Flaming Gorge Reservoir ein Anglerparadies, das mit Seeforellen, Regenbogenforellen, Bachforellen, Kokanee-Lachsen und Kleinmaulbarschen lockt. Der grünlich glitzernde Fluss ist berühmt für sein reichlich klares Wasser und seinen endlosen Forellenvorrat.
Aber auch abseits des Wassers ist die epische Landschaft der Flaming Gorge ein Outdoor-Paradies: Viele Wanderwege führen durch die rot schimmernden Hügelketten mit Wüsten und kleinen Wäldchen. Von kurzen Ausflügen bis hin zu längeren Exkursionen wird alles geboten. Besucher können auch den Flaming Gorge Dam besichtigen, einer der grössten Staudämme im Westen der USA und kurz hinter der Staatsgrenze in Utah gelegen. Er erhebt sich mehr als 150 Meter über den Green River. Ein Besucherzentrum bietet täglich Führungen durch das Wasserkraftwerk.
Ganz im Südwesten von Wyoming findet sich mit dem Fossil Butte National Monument eines der grössten Fossilienvorkommen aus Süsswasser weltweit. Das ruhige Wasser, das Fehlen von Aasfressern und die feinen Sedimente des Gebietes schufen perfekte Bedingungen für die Erhaltung der Fossilien: Fische, Alligatoren, Fledermäuse, Schildkröten, kleine Pferde, Insekten und viele weitere Pflanzen- und Tierarten sind hier in Stein verewigt. Die Farbspiele der leuchtend roten, violetten, gelben und grauen Wasatch-Formationen von der Basis bis zu den steilen Abbruchkanten der Green Rier Formation sind beeindruckend.
Fossil Butte bietet neben einem Scenic Drive auch viele Wanderwege. Alle Touren sind weniger als 6 Kilometer lang und führen ins Herz dieser geologisch einzigartigen Landschaft. Im Besucherzentrum von Fossil Butte sind über 300 Fossilien ausgestellt. Videoprogramme, ein Live-Fossilienpräparationslabor und Hands-on-Ausgrabungen machen das Thema anschaulich. Auch Rangerführungen werden angeboten.
Die Reise geht mit vielen schönen Erinnerungen zu Ende. Abgabe des Mietwagens und Flug nach Hause vom Salt Lake International Airport.
Preise
Preis pro Person im Doppelzimmer ab | CHF | 3’360.– |
Hinweis
Die Preise variieren je nach Saison. Gerne machen wir Ihnen ein Angebot.
Reisedaten
01. April bis 31. Oktober 2025
Im Preis inbegriffen
- 21 Hotelübernachtungen
- Digitales deutschsprachiges Informationspaket mit Kartenmaterial
Nicht im Preis inbegriffen
- Mietwagen
- Alle Ausflüge, Eintritte und Nationalparkgebühren
- Mahlzeiten
- Trinkgelder
- Allfällige Resort- oder Destination-Fees