3. Teil | Olympic Nationalpark WA

REISEBERICHT - Mit dem Camper geht die Reise weiter in den Olympic Nationalpark in Washington, USA.

REISEBERICHT - Unsere Mitarbeiterin Nicole Rohrer bereist den Nordamerikanischen Kontinent von Juni bis September 2018 und ist momentan in den USA in der Umgebung von Seattle unterwegs...
 


Mit dem Camper geht die Reise weiter in den Olympic Nationalpark in Washington, USA.

Teil 3: Olympic Nationalpark, USA

Nach einer aufregenden Zeit mit dem Mietwagen auf Vancouver Island startete unser nächstes Abenteuer mit der Übernahme unseres Truck Campers „Clover“ in Seattle für die nächsten 2 ½  Monate. Die Übernahmestation von GoNorth ist nur knapp 10 Minuten vom Flughafen entfernt. Es sind zwar nicht unsere ersten Campingferien, wir sind aber trotzdem froh für eine komplette Einweisung des Fahrzeuges.

Erster Stopp in Richtung Olympic Nationalpark war ein Walmart um uns mit Lebensmitteln einzudecken. In so einem Einkaufsladen kann man schnell mal ein paar Stunden verbringen ohne es zu merken. Knapp zwei Stunden später waren wir voll beladen auf dem Weg in den Olympic Nationalpark, wo wir die nächsten Tage verbrachten.
 


Bei Port Angeles haben wir uns im Visitor Center mit Karten und Informationen über Wanderungen und Campingplätze eingedeckt. Es gibt bis zu 1000 km Wanderwege im Park, wir starteten mit dem beliebten 5 km Hurricane Hill Wanderweg am Hurricane Ridge oberhalb des Visitor Centers,  welcher uns wunderbare Ausblicke auf die Buchten der Juan de Fuca bis nach Vancouver Island bot.

Bevor wir es uns auf dem Campingplatz beim Crescent Lake bequem machten, entschlossen wir uns noch einen Spaziergang zu den Marymere Wasserfällen im Regenwald zu machen.
 


Weiter ging es nach Forks, die kleine Stadt machte erst keinen speziellen Eindruck. Erst als wir etwas weiter in das Städtchen fuhren konnten wir klare Spuren von Twilight erkennen. Es gibt hier sogar ein eigenes Museum, wo diverse Twilight Artikel ausgestellt sind wie z.B. die von den Schauspielern getragenen Kleider. Im Visitor Center bemerkten wir dann, dass dies der Drehort der „Twilight“-Filme war, es gibt also jegliche Shirts zu kaufen, eine Selfguided Tour zu den Film-Schauplätzen sowie auch Infos über die Gegend selbst. Jen hat uns all unsere Fragen beantwortet, und uns als erstes nach Cape Flattery geschickt. Das Cape Flattery bietet eine atemberaubende Sicht auf das Meer, die Klippen und einer Insel mit Leuchtturm, etwas abseits der Wege finden sich weitere Spots zum Beobachten von Vögeln, welche Nisten und Krebse fangen.
 


Die nette Frau im Visitor Center hatte uns ein Blatt der Gezeiten mitgegeben. Sie meinte, wir sollten  auf jeden Fall versuchen bei Ebbe an einem Strand zu sein. Somit sind wir früh morgens zum Third Beach gewandert, welcher uns einen kleinen Teil des Lebens unter dem Meeresspiegel zeigte. Wir hatten das Glück und konnten mehrere Meter ins nun trockene Meer laufen und auf Felsen klettern, welche normalerweise unter Wasser sind, Meeresschnecken, Muscheln und Seesterne wie diverse andere Meeresbewohner beobachten. Ein Naturphänomen das jeder einmal gesehen haben sollte.

Auch die Second Beach zeigte sich von einer wunderschönen Seite, auch wenn das Wetter nicht so schön war. Interessant war schon der Abstieg zum Strand, überall liegen Unmengen von Schwemmholz am Ufer.
 


Alle die noch nicht genug haben von der Umgebung des Regenwaldes dürfen auch gerne noch den Hoh Rain Forest besuchen. Wir haben die zwei Loops besucht und waren wieder einmal überwältigt von der Natur: diese riesigen, moosbewachsenen Bäume in ihrer wahren Schönheit, darunter lag sogar eine Wapiti Kuh im Gras, keine 5 Meter vom Trail entfernt. Wer Lust hat erhält hier die Möglichkeit zum Backcountry Camping auf einem 18 Meilen langen Trail.


Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz, haben wir uns noch eine Dusche gegönnt. Unser einfacher aber wunderschöner Campingplatz „South Beach“ liegt direkt am Strand. Es sind quasi drei Reihen in einer langen Strasse direkt am Meer. Von unserem Bett aus konnten wir den Sonnenuntergang am Horizont beobachten und das Rauschen des Meeres geniessen.
 


Wir hatten die Zeit im Olympic Nationalpark zwischen Strand und Regenwald sehr genossen. Unser nächstes Ziel, welches wir ansteuern, ist der Yellowstone Nationalpark. Diesen erreichten wir nach zwei langen Fahrtagen am westlichen Eingang des Parks. Zwischen dem Olympic und Yellowstone Nationalpark haben wir noch die Geisterstadt Nevada City besucht. In der Goldrauschzeit im 19. Jahrhundert in den USA wurde diese Stadt gegründet und war dicht besiedelt und voller Goldschürfer, Schurken und Mörder. Kurz nachdem der Rausch auch schon wieder vorbei war in dieser Gegend zog es die meisten Menschen weiter. Nevada City ist heute ein Freilichtmuseum, voller intakt gehaltener Gebäude und restaurierten Musikboxen, Pianos und Dampforgeln, die mit ein paar Cents noch immer beweisen, wie gut sie klingen. Unser Tag endete gemütlich auf einem Campingplatz nur wenig ausserhalb des Yellowstone Nationalparks.