02.06.2025
Reisebericht | Alaska vor einem Jahr
Tag 1: Anchorage
Nach einem langen, aber bequemen Flug mit der Condor landen wir in Anchorage. Auf dem Weg zum Hotel machen wir einen Stopp beim GoNorth Center, wo wir die Truck Camper, Motorhomes und die neue Station besichtigen können.
Am ersten Abend geniessen wir ein erstes Mal die alaskanische Küche im Glacier Brewhouse. Zum feinen alaskanischen Lachs darf das hausgebraute Bier dazu nicht fehlen.
Tag 2: Zugfahrt mit dem Glacier Discovery Train zum Spencer Glacier
Nach einem feinen amerikanischen Frühstück im Middle Way Café geht es direkt weiter an den Bahnhof der Alaska Railroad, wo wir einchecken und im Panoramawagen Platz nehmen. Nun startet die Fahrt mit dem Glacier Discovery Train entlang der spektakulären alaskanischen Landschaft: schneebedeckte Berge, endlose Wälder und kristallklare Flüsse zeigen sich uns. Der erste Stopp führt uns in Alaska Wildlife Conservation Center, wo verwaiste und verletzte Tiere aus ganz Alaska gepflegt werden. Auch mit den alaskanischen Mücken machen wir die ersten Begegnungen…
Nach einem Picknick fahren wir weiter zum Spencer Glacier Whistle Stopp – eine abgelegene Haltestelle, die nur per Zug erreichbar ist. Nun werden wir für die Rafting Boote ausgestattet und wir rudern zuerst durch die abgebrochenen Eisschollen auf dem See in die Nähe des Gletschers - was für ein fantastischer Anblick! In gemächlichem Tempo geht es zurück über den Fluss zur Haltestelle des Zuges. Mitten in der Wildnis hält er für uns an und lädt uns wieder auf. Mit dem Zug geht es zurück nach Anchorage, wo wir erneut feinen Lachs zum Nachtessen geniessen.
Tag 3: Kajaktour
Auch von Anchorage aus lassen sich viele Outdoor-Abenteuer erleben. Für uns geht es in Richtung Eklutna Lake. In Zweierkajaks fahren wir über den malerischen See mit türkisblauem Wasser. Nach einem Picknick wandern wir zu einem Aussichtspunkt hoch, von wo aus wir einen tollen Blick auf den See und das schöne Panorama haben. Wir haben nicht das Gefühl, dass wir uns in der Nähe einer Grossstadt befinden. Zurück in Anchorage bummeln wir über den Markt mit lokalen Kunstwerken und regionalen Spezialitäten. Nach einem alaskanischen Bier auf der Terrasse am Meer, geniessen wir zu unserem feinen Seafood-Nachtessen eine fantastische Aussicht auf das Meer. Nach dem Essen fahren wir in Richtung Norden in die Alaska Glacier Lodge, wo ein echt alaskanisches Cabin auf mich wartet.
Tag 4: Heliflug & Denali
Der Tag beginnt früh mit einem Frühstück in der Lodge. Die rustikale Atmosphäre und der Blick auf die umliegenden Berge machen das Frühstück zu einem besonderen Erlebnis. Direkt unterhalb des Speisesaals befindet sich das Check-in für die bevorstehende Helikopter-Tour.
Nun startet das beeindruckendste Erlebnis meiner Reise – eine zweistündige Helikoptertour über die Gletscherlandschaften Alaskas. Nach einem ersten Stopp am Fluss bietet der zweite Stopp auf einer hochgelegenen alpinen Wiese einen spektakulären Panoramablick über den Knik-Gletscher. Aus der Luft können wir Dall-Schafe und sogar einige Bären in der Ferne erspähen.
Schliesslich landen wir mitten auf dem Knik-Gletscher selbst. Die schimmernden, blauen Schmelzwasserpools und das knackende Eis unter den Füssen machen diesen Moment unvergesslich. Ich fülle meine Wasserflasche mit kristallklarem Gletscherwasser – eine einmalige Gelegenheit!
Die Reise führt uns nun weiter nach Norden. In der Musk Ox Farm machen wir den ersten Stopp. Diese faszinierenden Tiere sind seit der Eiszeit in Alaska heimisch, ihr Fell gehört zu den wärmsten Naturfasern der Welt und daraus werden Mützen und Handschuhe gestrickt. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir Talkeetna. Wir bummeln durch den charmanten Ort mit bunten Holzhäusern und einer entspannten Atmosphäre. Nach einer feinen Pizza decken wir uns noch mit Souvenirs ein.
Wir fahren weiter zum Denali Nationalpark und siehe da, der Mount Denali zeigt sich uns zwischendurch und wir können den wunderbaren Berg kurz anschauen, bevor wir in die Denali Cabins einchecken. Nun heisst es noch einmal Adventure! Nach einer kurzen Geländefahrt startete der Ziplining Parcours hoch über den Baumwipfeln des Denali Waldes. Auch wenn es am Anfang etwas Überwindung braucht - die sieben Ziplines mit dem krönenden Abschluss eines Doppelseilrennens sind unbeschreiblich. Durch die langen Tage ist es auch noch nicht dunkel, als wir um 22 Uhr zur Unterkunft zurückkehren. Nachdem wir die Betreiber der Bar mit etwas Schweizer Schoggi bestochen haben, erhalten wir auch noch etwas Feines in den Magen.
Tag 5: Denali-Nationalpark & Fahrt nach Fairbanks
Den Tag beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück in der Grande Denali Lodge vor der grossen Fensterfront. Um die beeindruckende Natur des Denali-Nationalparks noch intensiver zu erleben, nehmen wir an einer Tundra Wilderness Tour teil. Diese fünfstündige Tour führt uns tief in das Herz des Parks, wo sich immer wieder fantastische Ausblicke auf die zerklüftete Landschaft und die arktische Tundra bieten. Besonders aufregend ist die Möglichkeit, wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten – wir haben das Glück, Karibus, Dallschafe und sogar einen Grizzlybären in der Ferne zu erspähen.
Weiter geht es für uns in Richtung Fairbanks. Über den Parks Highway, einer landschaftlich reizvollen Strecke, die immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Weiten Alaskas bietet. Den Abend lassen wir im Pump House Restaurant & Saloon ausklingen – einem historischen Restaurant direkt am malerischen Chena River.
Tag 6: Fairbanks
Das Frühstück im The Cookie Jar, das einst als kleine Bäckerei öffnete, ist unser perfekter Start in den Tag. Wir besuchen das Morris Thompson Cultural & Visitors Center. Die beeindruckenden Ausstellungen bieten faszinierende Einblicke in die Kultur und Geschichte von Interior Alaska und der traditionellen Athabascan-Lebensweisen. Danach erkunden wir die Innenstadt von Fairbanks. Die Mischung aus kleinen Boutiquen, lokalen Kunstgalerien und historischen Gebäuden machte den Spaziergang besonders interessant. Einen kurzen Stopp schieben wir im Ice Museum mit seinen kunstvollen Eisskulpturen ein. Nach einem Lunch draussen an der nun schon viel wärmeren Sonne, machen wir noch einen Stopp im Pioneer Park und lassen uns in die Goldgräberzeit zurückversetzen. Auf dem Chena und Tanana River geht es mit der Riverboat Discovery auf eine gemütliche und erlebnisreiche Flussfahrt, während wir den Start eines Wasserflugzeugs, die Schlittenhunde auf einer Ausfahrt und eine Demonstration traditioneller Athabascan-Kunst erleben. Eine perfekte Pause geniessen wir mit lokalem Bier in der Lude 65 Brewing Company, einer angesagten Brauerei mit einer grossen Auswahl an lokal gebrauten Bieren und Cidern.
Zum Abschluss des Tages wartet das Lavelle’s Bistro mit einer Mischung aus amerikanischer und französischer Küche.
Tag 7: Fairbanks
Heute Morgen steht als erstes der Besuch des University of Alaska Museum of the North auf dem Programm. Dieses faszinierende Museum bietet einen beeindruckenden Einblick in die Natur- und Kulturgeschichte Alaskas. Der zweite Museumsbesuch führt uns zur Fountainhead Antique Ausstellung mit wunderschön restaurierten Oldtimern auch aus der frühen Pionierzeit und Mode aus vergangenen Jahrzehnten.
Nach einem kurzen Stopp auf dem Tanana Valley Farmers Market erreichen wir North Pole, wo wir das Santa Claus House in North Pole, besuchen. Hier erwarten uns weihnachtliche Souvenirs, eine zauberhafte Atmosphäre und sogar echte Rentiere. Bei einem Stromausfall, wie wir in aufgrund eines Unwetters erleben, ist das Ganze dann etwas weniger weihnächtlich… Es zeigt uns aber auch einmal mehr auf, wie schnell das Wetter in Alaska ändern kann. Nach unserer Mittagspause geniessen wir bald wieder die Sonne. Ein frühes asiatisches Mittag / Nachtessen bringt Abwechslung in das amerikanische Essen.
Nun folgt das absolute Highlight des heutigen Tages. Ab Fairbanks geht es in einem kleinen Flieger in Richtung Arctic Circle. Die unendlichen Weiten, der majestätische Yukon River und die Alaska Pipeline bieten von oben noch einmal einen anderen Eindruck. Trotz ein paar holprigen Minuten wegen Wolkenfeldern ist die Aussicht bombastisch. In der kleinen Siedlung Coldfoot, etwa 60 Meilen nördlich des Polarkreises, geht es nach der Landung weiter in den kleinen Ort Wiseman, wo wir zuhause bei einem ehemaligen Trapper in seinem Wohnzimmer Einblick in den alaskanischen Alltag erhalten. Auf dem späten Rückflug geniessen wir die spezielle Abendstimmung, bevor wir am nächsten Morgen via Anchorage zurück in die Schweiz fliegen.
Unglaublich, was wir in einer Woche in Alaska alles erlebt haben! Es kommt uns vor, als seien wir schon viel länger hier. In Erinnerung bleiben werden die immer wieder grossartigen Landschaft Alaskas und die vielen Abenteuer, die wir erleben durften. Der Eindruck, wie schnell man von überall aus in der Wildnis ist und die Freundlichkeit der Alaskaner bleiben unvergesslich.