Lure of the Labrador

Die kanadische Atlantikküste besteht aus einer Gruppe von Halbinseln und Inseln, die mit dem Festland verbunden sind. Jede kleine Region hat ihre eigenen, einzigartigen, natürlichen Attraktionen, spektakuläre Landschaften und Kultur.

Sie lernen sehr unterschiedliche kulturelle Gruppen kennen – von den nördlichen Indianern, den Einheimischen der Küstenregionen und Minenarbeitern bis hin zu den Nachkommen der schottischen, irischen und deutschen Pioniere sowie der französischen Seefahrer. Die Einheimischen sind immer dabei, wenn es etwas zu lachen oder zu feiern gibt. Dann packen sie die Fideln aus und natürlich wird auch getanzt. So grosszügige Gastgeber und herzliche Menschen sind nur noch selten zu finden.

Diese Reise führt von den ältesten Gebieten Kanadas, die von den Europäern besiedelt wurden, in das wilde Hinterland von Labrador und Québec. Die grösste Karibuherde der Welt bewohnt dieses Land; unzählige Adler, riesige Schwarzbären und Elche durchkämmen die Wälder; Wale und Eisberge ziehen an der Küste vorüber.

Reisedauer

20 Tage

Ab - Bis

Halifax
Willkommen in Kanada! Die Stadt Halifax liegt an einem der grössten natürlichen Hafen der Welt und bietet seit der Pionierzeit einen der wichtigsten Zugänge zum kanadischen Festland. Heute präsentiert sie sich als facettenreiche Handels- und Universitätsstadt, in der Geschichte und Moderne eng miteinander verwoben sind. Die liebevoll renovierte Hafenfront lädt zum Bummeln ein, vorbei an historischen Lagerhäusern und dem Pier 21. Das geschäftige Stadtzentrum mit seinem vielfältigen Unterhaltungsangebot wird von einer imposanten Befestigungsanlage überragt.
In der Nähe von Parrsboro haben die gewaltigen Gezeitenströme der Bay of Fundy – der Tidenhub liegt bei bis zu 16 Metern – eine der grössten Ansammlungen versteinerter Dinosaurierknochen freigelegt. Ebenfalls zu bestaunen ist der kleinste jemals gefundene Dinosaurier-Fussabdruck. Bei einem Spaziergang am Strand sollten Sie die Augen ausserdem nach Amethyst und Achat offen halten. Eine weitere bedeutende Fossilien- Fundstelle liegt ganz in der Nähe: das UNESCO Weltkulturerbe Joggins.
Besonders eindrucksvoll ist bei Ebbe ein Spaziergang auf dem Meeresboden um die steil aufragenden Hopewell Rocks (abhängig von den Gezeiten). Wenige Stunden später ragen nur noch die bewachsenen Spitzen dieser Steinsäulen als kleine Inseln aus dem Wasser. Im Fundy Nationalpark führen Spazier – und Wanderwege entlang kristallklarer Flüsse zu steil abfallenden Klippen. Der Miramichi zählt zu Kanadas bekanntesten Lachsflüssen.
Eine gut ausgebaute Strasse führt entlang einer alten Holzfällerroute durch das Tal des Miramichi Flusses. Ein Holzfäller- und ein Lachsmuseum unterstreichen die Bedeutung dieser beiden Ressourcen für die Region. Im Mündungsgebiet des Miramichi leben Akadier, Nachfahren der ersten Franzosen, die dieses Gebiet besiedelten.
Ihre heutige Route führt Sie durch Québec und die Gaspesie-Halbinsel. Eine Fähre bringt Sie über den gewaltigen Sankt Lorenz-Strom, einen der grossartigsten Flüsse Nordamerikas, nach Baie Comeau (Dauer ca. 2.5 Stunden). Die Stadt gilt als Tor zu Kanadas bewaldetem Norden.

Heute folgen Sie dem Manicouagan Fluss in die kanadische Wildnis. Entlang der Strecke können riesige Wasserkraftwerke und Dämme besichtigt werden. Bis 1992 die kleine Schotterstrasse, die als «Trans-Labrador Highway» bezeichnet wird, eröffnet wurde, war die Region nur per Buschflugzeug, Kanu oder Schlittenhunde zugänglich!

Der 1992 eröffnete Highway «The Freedom Road» bringt Sie durch nahezu unberührte Wildnis nach Churchill Falls. Jede Kurve eröffnet neue Ausblicke auf die atemberaubend schöne Natur, durchzogen von Flüssen und Seen. Churchill Falls entstand um ein grosses Wasserkraftwerk, das die Energie des gleichnamigen Flusses nutzt, der auf einer Strecke von 32 Kilometern um 300 Höhenmeter fällt.

Von Churchill Falls bis Goose Bay treffen Sie auf keine weitere Besiedlung. Dies ist das Land der grössten Karibuherde. Etwa 700.000 Tieren ziehen durch die Wälder zwischen Zentrallabrador und dem nördlichen Québec. Im Juli können Sie mit etwas Glück Karibus uf der Nahrungssuche entdecken. Weiterfahrt nach Goose Bay.

Goose Bay wurde in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts um einen grossen Flughafen errichtet. Es ist das Verwaltungs- und Versorgungszentrum des östlichen Labradors. Im kleinen Fischerdorf Northwest River lohnt der Besuch der zwei kleinen Museen über die Pionierzeit. Vom «Sunday Hill»-Wanderweg haben Sie einen schönen Ausblick auf den Lake Melville. Erkundigen Sie sich, wo es Schmuck aus Labradorite, einem lokalen Halbedelstein, zu kaufen gibt.

Heute befahren Sie die neu eröffnete Strasse zwischen Goose Bay und Port Hope Simpson, welche erst im Sommer 2010 in Betrieb genommen wurde. Seit jeher ist dies die erste Strassenverbindung zwischen Südlabrador und Happy Valley-Goose Bay; es bestehen sehr gute Chancen Bären oder andere Wildtiere zu beobachten. Am Abend erreichen Sie ihre Unterkunft in Port Hope Simpson.

Weiter geht es Richtung Süden nach Red Bay. Nehmen Sie einen kleinen Umweg an die Küste, um nach Eisbergen Ausschau zu halten oder besuchen Sie eines der unzähligen kleinen Gemeinden, wie z.B. St. Lewis. Einen Ausflug lohnt auch die Insel Battle Harbour, welche über 200 Jahre als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Labradors galt.

Ein Abstecher entlang der Küste lohnt wegen der vielen kleinen Fischerdörfer und der Eisberge, die hier mit etwas Glück gesichtet werden können. In Red Bay informiert ein kleines Besucherzentrum über die Basken, die hier im 16. Jh. auf Walfang gingen und die Wale an der Küste weiter verarbeiteten.

Eine 1,5 Stunden lange Fahrt mit der Fähre bringt Sie nach Neufundland. Bei L‘Anse aux Meadows können Sie eine rekonstruierte Siedlung der Wikinger besuchen, die hier um 1000 n. Chr. landeten und Grashütten sowie Werkstätten errichteten.
Der «Viking Trail» führt Sie entlang der Küste nach Süden. Ein Besucherzentrum bei Port au Choix informiert über die Ausgrabung einer frühen Siedlung der «Dorset Eskimos», die vor ca. 5000 bis 7000 Jahren über das Eis von Baffin Island bis hierher vordrangen.
An der Bonne Bay, liegt einer der schönsten und spektakulärsten Nationalparks in Ostkanada – der 1.942 Quadratkilometer grosse Gros Morne National Park. Zu den Hauptattraktionen dieser UNESCO World Heritage Site zählen Fjorde und Tafelberge, Fossilien und einige der ältesten Gesteine auf diesem Planeten. Erkunden Sie den Park auf einer Bootstour oder auf einem der vielen Wanderwege.

Sie überqueren die Long Range Mountains und folgen dem Highway weiter Richtung Süden durch das Codroy Tal. Unterwegs bieten sich viele Abstecher zur Küste oder zu Provincal Parks an. Port-aux-Basques ist ein alter Fischereihafen, gegründet von Basken, lange vor Christoph Columbus.

Die Fährüberfahrt von Neufundland nach Nova Scotia dauert ca. 5 bis 7 Stunden. Die Insel Cape Breton ist nur über einen Damm mit dem Festland verbunden. dem sie sich erst 1955 anschloss. Die Region um Sydney bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Beobachtung von Seeadlern.

Die wohl schönste Panoramastrasse Ostkanadas erwartet Sie heute – der Cabot Trail. Der spektakulärste Abschnitt liegt innerhalb des Cape Breton Highlands National Park und folgt dort dem ständigen Auf und Ab der Küstenlinie. Die Chancen im Park einen Elch zu sehen sind ausgezeichnet.
Am Vormittag haben Sie Zeit an einer Walbeobachtungstour teilzunehmen (optional, wetterabhängig). Im Anschluss geht es entlang der Küste des Bras d’Or Lakes und weiter auf dem sogenannten Marine Drive zurück nach Halifax. Auf dem Weg können Sie häufig Adler und Kormorane beobachten.

Preise

Preis pro Person im Doppelzimmer ab CHF 2’380.–

Reisedaten

01. Mai bis 30. September 2024

Abfahrt täglich möglich

Im Preis inbegriffen

  • 19 Übernachtungen in Hotels und landestypischen Unterkünften
  • Fähre; Matane - Baie Comeau, Blanc Sablon - St. Barbe und Port aux Basques - North Sydney (inkl. Personen und Fahrzeug)
  • Deutschsprachiges Informationspaket und Strassenkarte

Nicht im Preis inbegriffen

  • Mietwagen (wir empfehlen einen 4x4 SUV)
  • Mahlzeiten
  • Eintritte in die Nationalparks
  • Trinkgelder

Hinweise

Gesamtdistanz: ca. 4500 km

Aufgrund des Expeditions-Charakters dieser Reise bleiben Routenänderungen vorbehalten. Die Unterkünfte sind aufgrund der Abgeschiedenheit zum Teil sehr einfach und Rustikal.

Inspiration für Ostkanada...